Ich finde, Chancen muss man nutzen. Zum Beispiel, die Chance ein Tourenwochenende abzuhalten, selbst wenn sich die Chance im März bietet. Die hohen Alpenpässe sind dann natürlich kein optimales Zielgebiet, jeder Höhenmeter lässt die Temperaturen fallen und gerade die Morgenstunden sind teilweise noch empfindlich kalt. Das ist Gift für das Gripniveau, Schmelzwasser kann auf dem Asphalt gefrieren und ein Wetterumschwung kann die sorgfältig geplante Strecke unpassierbar machen. Was also tun? Richtig, wir halten uns in tieferen Regionen auf. Hier bietet sich zum Beispiel das Allgäu an – hügelig, kleine Straßen aber keine oder wenig große Höhen.
Die Saison 2014 eröffnen wir also im Allgäu. Neben den kleinen und kleinsten Straßen sind die Highlights dieser Tour klar das Namlostal und der Riedbergpass. Letzterer ist die höchste Erhebung dieser Runde mit 1.407m, die restliche Strecke liegt deutlich tiefer. Auch wenn die Runde keine 300km lang ist, sollte ausreichend Zeit eingeplant werden. Bundesstraßen spielen – wenn auch nicht vollständig vermeidbar – eine untergeordnete Rolle, dafür sind einige Straßen kaum mehr als asphaltierte Feldwege (auch wenn wir unten im Bild ein paar Quadratmeter Schotter gefunden haben).
Das macht auch den besonderen Reiz der Tour aus, welche wir zum Ende hin noch mit viel Schwung in Form des Namlostal und Riedbergpass garnieren. Die kleinen Straßen lassen uns schon ganz automatisch in den Crusing-Modus schalten, dazu wartet hinter jeder Kuppe noch ein Fotomotiv, was unbedingt gesnaped werden will.
So verwundert es nicht, dass wir die 300km auf gute 8 Stunden, einige Sonnenterassenbesuche, viele Fotos und unzählige Kurven verteilen.
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