Ruta 40 – Chos Malal
Unser heutiges Ziel war Chos Malal. Kein wirklich spektakuläres Örtchen aber groß genug um Unterkünfte und Tankstellen in genügend großer Auswahl zu haben. Und es sind nur um die 300 Kilometer dorthin.
Beim packen treffen wir Lucas. Argentinier und mit einer 1200er GS unterwegs. War in Ushuaia und ist auf dem Rückweg nach Mendoza. Als er hörte das Ernst eine alte GS fährt war er Feuer und Flamme. Haben Tipps ausgetauscht und Lucas musste unbedingt Fotos mit beiden Bikes machen. Also die beiden GSn. Für die Triumph interessiert sich irgendwie niemand ☹️
Nach dem Austausch von Telefonnummern und dem Versprechen wir können uns bei jedem Problem melden verabschiedeten wir uns. Lucas fuhr weiter in Richtung Norden und wir weiter nach Süden.
Wenn man Malargüe endlich verlassen hat gibt es kaum noch größere Ortschaften entlang der Ruta 40. Die nächste war tatsächlich Chos Malal nach knapp 300 Kilometer. Dieser Abschnitt der Ruta 40 ist auf alle Fälle eine Empfehlung wert. Zum einen geht es sehr kurvenreich auf und ab. Dazu immer wieder schneebedeckte Berge auf der einen Seite oder Canyons, den in Nordamerika nicht unähnlich. Im letzten Drittel der Strecke sind wir gefühlt einmal um den dortigen Vulkan herumgefahren. Zumindest konnte man lange immer wieder die Spitzen nach der einen oder anderen Kurve sehen.
Ruta 40 – Schotterpiste
Der mittlere Teil unserer heutigen Strecke war komplett Schotterpiste. Eine der wenigen Abschnitte der Ruta 40 die noch nicht geteert sind. Haben uns dann bei um die 30 Grad ca. 120 Kilometer auf staubiger Piste in Richtung Chos Malal gekämpft. Problem waren die stellenweise tiefen Sandpassagen und anfänglich der lose Kies. Kommt man da mit dem Vorderrad rein fängt die Kiste das schlingern an das man Angst hat auf die Nase zu fliegen. Dazu kommt noch Verkehr in Form von Autos und teilweise LKWs. Beide ziehen eine Staubfahne hinter sich her das man seine eigene Spur nicht mehr sieht.
Der Abschnitt geht aber irgendwann auch vorbei. Die Geologen die wir am Rio Grande getroffen hatten meinten noch 20 Kilometer und dann kommt normale Straße. 60 Kilometer hat es eher getroffen. Fast eine Ewigkeit.
Zum Schluss dann noch was fürs Auge. Als wir in Richtung Chos Malal die Berge wieder verließen fuhren wir direkt auf einen schneebedeckten Gebirgszug zu. Traumhaft. Das ließ die Strapazen der letzten Stunden schon fast wieder vergessen.
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