Die heutige Tour sollte uns in die südlichste Stadt des amerikanischen Kontinents bringen. Damit hätten wir den Süden abgeschlossen. Danach geht es nur noch nach Norden in Richtung Santiago und damit Ende der Tour.
Bei 5 Grad und immerhin Sonnenschein ging es gemütlich in Rio Gallegos los. Unser erstes Ziel war die chilenische Grenze. Schweren Herzens verlasse ich Argentinien das mir schon sehr gefallen hat.
Zurück nach Chile
Aber Chile soll ja auch seine Highlights haben. Der Grenzübertritt verlief schnell und reibungslos. Sind ja schon Profis. Musste diesmal auch nur einen Koffer aufmachen und zum dritten Mal bestätigen das ich keine Früchte nach Chile einführe.
Endlich wieder Chile. Leider interessiert das den Wind überhaupt nicht. Bläst mit gleicher Geschwindigkeit weiter. Habe ich schon erwähnt das es langsam nervt? Die Strecke selber ist gut zu fahren und führt größtenteils durch schöne Landschaft oder direkt am Meer vorbei. Highlight ist die Estancia San Gregorio. Die erste Farm in der Gegend ist heute leider eine Geisterstadt aber sehr interessanter Fotospot.
Nach der kurzen Pause dann weiter nach Punta Arenas. Am Hotel angekommen die schlechte Nachricht. Keine Parkplätze wegen Renovierungsarbeiten. Auf die Straße stellen wollten wir sie jetzt auch nicht unbedingt. Zum Glück gab es noch ein Schwesterhotel das ein Zimmer und auch Parkplätze zur Verfügung hatte.
Ernst machte sich dann erstmal auf dem Weg zur nahegelegenen Werkstatt um nach neuen Reifen zu fragen. Sein Hinterrad war nämlich schon sehr abgefahren. Nach einer Stunde kommt er mit breiten Grinsen zurück. Reifen hat er auf Lager. Sogar Heidenau. Und wenn wir am nächsten Morgen um 9 Uhr da sind wird gleich montiert. Was für ein Service. Hat dann auch super geklappt. Der Besitzer ist zwar etwas sperrig und Ernst musste seine Felgen reinigen aber die Arbeit war ausgezeichnet. Oficina/Taller Moto Alejandro Lago heißt übrigens die Werkstatt.
Abends dann noch Stadtrundgang durch Punta Arenas. Das Zentrum ist sehenswert mit all den alten Gebäuden und den Parkanlagen. Hat mich zumindest angesprochen und ist auch eine Stadt in der mehr den einen oder anderen Tag länger bleiben könnte.
Trotzdem bemerken wir das wir wieder in Chile sind. Die Zeichen der Proteste sind offensichtlich. Verschmierte Wände und Geschäfte und Banken haben Gitter vor Türen und Fenster angebracht. Auf dem Weg zurück zur Unterkunft dann wieder mitten in eine Demo gelaufen. Das scheint noch lange nicht vorbei zu sein.
Micha meint
Wünsche euch, dass ihr noch ein paar friedliche Ecken findet und gut ins neue Jahr starten könnt!
Die Bilder sind wieder super!