Heute stand der Abra de Acay auf dem Programm. Mit knapp 5000 Metern der zweithöchste befahrbare Pass der Welt. Und wenn man zufällig in der Gegend ist 😊.
Ich muss schon zugeben, dass ich ein komisches Gefühl im Magen hatte als wir losfuhren. Hatte ja absolut keine Ahnung was mich erwartet. Auf den Videos sieht alles so easy aus aber wenn man selber lenkt und aufpassen muss ist das eine ganz andere Sache. Und der gesamte Pass ist gravel road. Nix arschglatter Asphalt. Da muss man hart arbeiten um hoch zu kommen.
Endlich am Pass angekommen währte unsere Einsamkeit nicht lange. Eine geführte Truppe von KTM Fahrern kam von der Südseite bereits mit röhrenden Motoren angerauscht. Kurzer Smalltalk untere Bikern und Ernst und ich setzten zur Abfahrt an. Ich muss gestehen die Höhe merkt man schon. War froh wieder auf unter 4000 absteigen zu können.
Triumph Tiger 800 XC und das Standgas
Am frühen Nachmittag waren wir dann zurück in unserer Unterkunft. Da stellte ich dann fest welchen Tribut der Berg gefordert hat. Die Tiger hat etwas gelitten. Am schlimmsten war, dass mir bei Standgas dauernd die Kiste ausging. Das weckte Gefühle aus Schottland. Da hatte ich das gleiche Problem. Drosselklappe 😳. Stundenlang mit Tomie geschrieben wie man das Problem ohne Tankabbau fixen kann. Ohne Erfolg.
Der Kettenschutz – 6 setzen
Dazu kam noch das es mir der Kettenschutz weggerüttelt wurde. An drei stellen gebrochen. Das ist bereits der zweite von SW-Motech der kaputt ging. Nie wieder und ich rate jeden davon ab sich das Teil zu kaufen. Gut. Was nun. Wir haben dann fünf verschiedene „Werkstätten“ abgeklappert nur um zu hören das sie kein Aluminium schweißen können. Auch gut. Dann Plan B. Tape. Was soll ich sagen. Der Kettenschutz liegt jetzt auf der Ruta 40. Hätte die Stelle markieren sollen. Vielleicht liegt er in ein paar Jahren immer noch dort 😂. Fahre erstmal ohne.
Lustiges Erlebnis. Als wir auf der Suche nach einer Werkstatt durchs Dorf laufen treffen wir auf Stefan und Sandra (Grüße an dieser Stelle). Sind mit der Bahn hochgekommen. Wie klein die Welt doch ist.
Zweites Erlebnis am Abend. Auf der Suche nach was essbarem stolpern wir in die einzige Kneipe im Dorf. Nur ein Tisch war besetzt. Nach 10 Minuten kommt einer der Tischnachbarn zu uns und meint trocken „Ihr kommt doch aus Franken, oder?“. Wie es der Zufall will treffen wir auf eine Gruppe aus Franken. Wir haben uns dann zu ihnen an den Tisch gesetzt und Geschichten ausgetauscht. So muss das.
Anna meint
Haha, die Welt ist ein Dorf😉
Sandra meint
Wow so toll – all diese Zufaelle👍😊 liebe Gruesse aus Humahuaca✋ Guete Reise durch Bolivien – geht den Unruhen aus dem Weg!
Liebe Gruesse Sandra und Stephan
Tom meint
Liebe Grüße zurück. Leider sind die Unruhen in den großen Städten. Die Durchfahrt durch Potosi war nicht lustig. Überall Straßensperren und brennende Reifen. Die Straße zu unserem Hotel in Uyuni nicht befahrbar. Überlegen Bolivien den Rücken zu kehren
Micha meint
Saugeil. So viele schöne Zufälle in der Ferne. Hoffentlich kann deine Maschine wieder repariert werden, damit du mit gutem Gefühl weiterfahren kannst. Drücke die Daumen. Und die Bilder sehen wieder toll aus!